Reinigung & Wartung von PV-Anlagen
Wie oft muss eine PV-Anlage gewartet werden?
Hast du eine Photovoltaikanlage gekauft, lautet unsere Empfehlung, diese einmal jährlich von einem Profi durchchecken zu lassen. So kann vermieden werden, dass der Ertrag durch unentdeckte Beschädigungen verringert wird, und die Lebenszeit der Anlage wird verlängert. Manche Versicherer von PV-Anlagen bestehen außerdem auf einen Wartungsvertrag, um im Fall des Falles für Schäden aufzukommen. Dies musst du als Besitzer:in individuell mit deiner Versicherung vereinbaren. Zu einer professionellen Wartung gehört die Sichtkontrolle von:
- Solarmodulen (Überprüfung auf starke Verschmutzungen, Beschädigungen und korrekte Befestigung)
- Montagesystem (Überprüfung auf Beschädigungen und thermische oder mechanische Verspannungen)
- Leitungen und Kabeln (Überprüfung auf Beschädigungen, eindringende Feuchtigkeit oder Schmorstellen)
- Anschlusskasten (Überprüfung auf elektrische Sicherheit und eindringende Feuchtigkeit)
- falls vorhanden: PV-Speicher (Überprüfung auf korrekte Funktion)
- FI-Schutzschalter (Überprüfung auf korrekte Funktion)
- (Mikro-)Wechselrichter (Überprüfung auf korrekte Funktion)
Wenn im Zuge dessen kleine Schäden oder Abnutzungen festgestellt werden, sollten sie sofort repariert werden.
Der beste Zeitpunkt für die jährliche Begutachtung ist im Frühling – so stellst du sicher, dass deine PV-Anlage in der sonnenintensiven Sommerzeit einwandfrei funktioniert.
Muss eine PV-Anlage gereinigt werden?
Jein – Regen erledigt den Löwenanteil bereits von selbst. Doch ab und an ist dennoch eine Reinigung vonnöten, denn Regen kann ausbleiben, die Dachneigung zu gering sein oder hartnäckiger Vogelkot zu gefürchteten Hot-Spots führen. Blitzblanke Solarmodule bringen höhere Stromerträge mit sich und auch der Wartung ist ein sauberer Zustand zuträglich. Mögliche Verunreinigungen, die zu einer Ertragsminderung führen, können sein:
- Vogelkot
- Insekten
- Blätter
- Federn
- Feinstaub
- Ruß
- Sand
- Pollen
Zudem können an schmutzigen Stellen Pilze, Flechten und Moose entstehen. Verschmutzungen wirken wie Verschattungen und feste Ablagerungen wie etwa Vogelkot können den sogenannten Hot-Spot-Effekt verursachen: Der ungleiche Lichteinfall führt zu starker Erhitzung der Module, die im Extremfall sogar zum Brand führen kann. Bei einer regelmäßigen Reinigung kannst du außerdem gleich nach dem Rechten sehen und entdeckst mögliche Beschädigungen frühzeitig.
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Reinigung einer PV-Anlage?
Der ideale Zeitpunkt für eine Reinigung ist ein bewölkter oder regnerischer Tag im Frühling. An heißen Sommertagen wäre der Temperaturunterschied zwischen Wischwasser und der Oberfläche der Module zu groß, was zu Beschädigungen führen kann. Außerdem würde an einem Sonnentag die Stromgewinnung für den Zeitraum der Reinigung ausfallen – das muss nicht sein.
Womit reinigt man eine PV-Anlage?
Die Reinigung von Profis durchführen zu lassen, lohnt sich in den meisten Fällen. Mit der richtigen Ausrüstung kannst du deine Solarmodule aber auch selbst reinigen. Du benötigst dafür Folgendes:
- Reinigungsmittel, die die Beschichtung der Solarmodule nicht beschädigen
- lange Teleskopleitern und -stangen oder ein Gerüst
- Arbeitshandschuhe, damit du dich nicht verletzt
- einen nassen Schwamm oder ein weiches, feuchtes Tuch für locker sitzenden Schmutz wie Staub und Pollen
- im Winter: einen weichen Besen, um Schnee zu entfernen
Behandle angetrockneten Schmutz, Pilze oder Pflanzen keinesfalls mit harten Bürsten oder einem Hochdruckreiniger! Dies könnte zu Schäden an Oberflächen, Rahmen und Montagegestell der Anlage führen. Rücke Verkrustungen mit fließendem Wasser aus dem Gartenschlauch und einem milden Reiniger zu Leibe. Nur Geduld, eine sanfte Reinigung ist ebenso effektiv und die Lebensdauer der Solarmodule wird so verlängert. Wichtig: Betrete niemals die Solarmodule und überprüfe noch vor der Reinigung die Elektroanschlüsse. Achte auch unbedingt auf deine eigene Sicherheit und überlass die Aufgabe im Zweifelsfall doch Profis mit Absturzsicherung!
Muss eine PV-Anlage von Schnee befreit werden?
Da Solarmodule sich auch im Winter auf bis zu 25 Grad aufheizen, schmelzen auftreffende Schneeflocken in den meisten Fällen schnell weg. Dazu kommt, dass die Module meist in einem Winkel aufgestellt sind. Dieser sorgt dafür, dass Schnee gut abrutscht. Sollte sich doch einmal auf den Paneelen eine Schneedecke bilden, weil es viel und heftig schneit, gilt: Je weniger, desto mehr Stromproduktion. Im Falle von sehr starkem Schneefall, der das Liegenbleiben einer Schneedecke bedingt, kann nämlich kein Strom mehr produziert werden. Dann ist es also nötig, die Module von Schnee zu befreien. Dafür eignet sich zum Beispiel ein weicher Teleskopbesen – benutze keinesfalls eine Schneeschaufel oder einen harten Haushaltsbesen, diese können die Module beschädigen. Und achte vor allem, genau wie bei der Reinigung der Anlage, besonders auf deine Sicherheit! Schnee und Eis erhöhen die Gefahr, bei der Arbeit auszurutschen, um ein Vielfaches. Auch hier gilt: Im Zweifelsfall ein entsprechend ausgerüstetes Unternehmen engagieren - oder einfach ein wenig Geduld haben, bis der Schnee von selbst abgetaut ist.
Steigt die Gefahr von Dachlawinen durch PV-Module?
In schneereichen Gebieten ist das durchaus möglich. Hier kann aber mit Schneebremsen oder Schneefangvorrichtungen Abhilfe geschaffen werden. Lass dich bei der Installation deiner PV-Anlage beraten, welche Vorkehrungen du bei deinem Haus treffen kannst.
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