Der Netzzugangsvertrag für PV-Anlagen
In diesem Beitrag erfährst du, warum ein sogenannter Netzzugangsvertrag für PV-Anlagen gestellt werden muss, bevor wir mit der Installation deiner Photovoltaik-Anlage beginnen können.
Wann wird der Netzzugangsvertrag gestellt?
Einer der ersten Schritte in der Umsetzung deines Photovoltaik-Projekts ist der Antrag auf Netzzugang für deine PV-Anlage bei deinem lokalen Stromnetzbetreiber. Sobald wir eine positive Bestätigung von diesem erhalten, ist sichergestellt, dass der Stromnetzbetreiber über die Errichtung deiner PV-Anlage informiert ist, sie den Vorgaben entspricht und das lokale Stromnetz Kapazitäten für deine Anlage besitzt. Die Antragstellung übernehmen wir für dich.
Leider kann es in wenigen Fällen im Rahmen der Netzzugangsanmeldung vorkommen, dass der Netzbetreiber die Einspeiseleistung deiner PV-Anlage beschränkt. Die Beschränkung erfolgt durch den Netzbetreiber selbst und betrifft alle Kund:innen einer Region gleichermaßen. Wir bei HALLOSONNE sowie auch anderen PV-Installationsunternehmen, haben darauf leider keinen Einfluss, da dies mit den Auslastungsgrenzen der elektrischen Infrastruktur der Netzbetreiber in deiner Region zusammenhängt, die derzeit unter Hochdruck ausgebaut wird.
Der Netzzugangsvertrag ist gesetzlich geregelt
In Österreich unterliegt der Netzzugang für PV-Anlagen gesetzlichen Vorschriften: Für den Netzzugangsvertrag gibt es bestimmte Vorschriften und Verfahren, die die Betreibenden von Photovoltaikanlagen beachten müssen. Ein wichtiger Punkt darin ist die Einhaltung der technischen Anschlussbedingungen, die in den "Technischen Anschlussbedingungen für den Anschluss an öffentliche Versorgungsnetze mit Betriebsspannungen bis 1000V" (TAEV) festgelegt sind.
Konkreter legt die TAEV in Österreich die Anforderungen fest, die an die Photovoltaikanlage und das Stromnetz gestellt werden, um den Zugang zum Netz zu gestatten und zum Beispiel auch ein sicheres Einspeisen zu ermöglichen. Auch technische Eigenschaften der Photovoltaikanlage, wie z.B.
- die maximal zulässige Leistung
- die Netzfrequenz
- die Nennspannung
sind in der TAEV vorgegeben. Zudem legt diese Verordnung fest, wie die Photovoltaikanlage an das Stromnetz angeschlossen werden muss und welche Schutzeinrichtungen, beispielsweise Relais und Schutzschalter sowie Sicherheitsvorkehrungen, erforderlich sind.
Des Weiteren sind Vorschriften zur Überwachung und Messung der elektrischen Leistung und zur Berechnung der Netznutzungsentgelte enthalten. Von Vorteil ist daher auch, wenn der Zählertausch auf ein Smart Meter bei dir bereits stattgefunden hat.
Die TAEV ist in Österreich für alle Betreibenden von Photovoltaikanlagen verbindlich und muss bei der Installation und dem Betrieb der Anlage unbedingt beachtet werden.
Betreibende von Photovoltaikanlagen müssen auch sicherstellen, dass sie über die erforderlichen Genehmigungen und Zertifikate verfügen, bevor sie den Antrag auf Netzzugang für PV-Anlagen stellen. Diese Papiere, die beispielsweise auch die technischen Daten der Photovoltaik-Anlage umfassen, reichen wir für dich in dieser Phase ebenfalls mit ein.
Außerdem wird vom Netzbetreiber ein Netzzutrittsentgelt anfallen. Dieses ist von dir - dem/der Netzbenutzer:in - einmalig zu entrichten. Abhängig vom Netzbetreiber sendet dieser die Zahlungsaufforderung entweder vor oder nach Installation per Post oder per E-Mail zu. Es ist wichtig, die Zahlungsaufforderung möglichst schnell zu begleichen, da sich sonst der gesamte Installationsprozess verzögern kann.
Was wird für den Netzzugangsvertrag benötigt?
Die Informationen, welche der Stromnetzbetreiber anfordert, unterscheiden sich regional gelegentlich ein wenig. Damit wir den Antrag stellen können, brauchen wir auf jeden Fall:
- Name und Geburtsdatum des Hausbesitzers/der Hausbesitzerin
- Adresse (an welcher die PV-Anlage betrieben werden soll)
- Zählpunktnummer
- (in einigen Fällen): Grundstücksnummer
Wie lange dauert die Abwicklung und was passiert danach?
Die Dauer von der Antragstellung bis zur positiven Rückmeldung hängt leider sehr von der Bearbeitungsgeschwindigkeit deines regionalen Stromnetzbetreibers ab und reicht in der Regel von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen. Diesen Prozess können wir leider nicht beeinflussen oder beschleunigen. Sobald wir aber die Bestätigung des Netzbetreibers haben - der Antrag auf Netzzugang also genehmigt wurde - erreicht dein Projekt die Planungsphase.
Unsere PV-Ingenieure und Elektriker planen deine PV-Anlage jetzt im Detail: Das bedeutet unter anderem, dass die Anordnung und Ausrichtung der PV-Module noch einmal überprüft wird, der Verlauf der Verkabelung von den Wechselrichtern zu deinem Sicherungskasten geplant wird sowie eine Schätzung für den Arbeitsaufwand am Tag der Installation vorgenommen wird.
Ist die Planungsphase abgeschlossen, wirst du von unserem Team zur Terminvereinbarung für die Installation kontaktiert.
Fazit
Der Antrag auf Netzzugang für deine PV-Anlage muss unbedingt gestellt werden, um grünes Licht für die Installation deines Projektes zu bekommen. In unserem Service ist die Antragstellung bereits für dich inbegriffen. Du musst dich also um nichts kümmern. Je nach Anfragevolumen, Region bzw. Stromnetzbetreiber werden die Anträge unterschiedlich schnell abgearbeitet - hin und wieder ist also etwas Geduld gefragt.