Einspeisetarife in Österreich

Wenn man von Einspeisung spricht, dann sind damit die Energieversorgung sowie die Stromerzeugung und -verteilung gemeint. Dabei wird elektrische Energie durch Photovoltaikanlagen, Windräder und weitere erneuerbare Energiequellen in ein Stromnetz eingespeist.
Privathaushalte, aber auch Unternehmen mit eigenen Solaranlagen, können den erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz speisen und davon finanziell profitieren. Den Betreiber:innen von alternativen Anlagen, die erneuerbare Energie erzeugen, wird über einen bestimmten Zeitraum eine festgelegte Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde Strom geboten.
Dieses System setzt somit Anreize, erneuerbare Energie selbst zu erzeugen. Vor allem profitieren Haus- und Grundbesitzer:innen mit Solaranlagen von der Vergütung für den eingespeisten Strom. Zusätzlich kann die erzeugte Energie durch eine PV Anlage auch in einem Stromspeicher für eine unabhängige Energieversorgung gespeichert und genutzt werden.
Wie werden die Tarife festgelegt?
Bereits im Jahr 2002 wurden die Einspeisetarife in Österreich über das Ökostromgesetz festgelegt. Darin werden die Anteile erneuerbarer Energie im österreichischen Stromnetz bestimmt. Ebenso verfolgt das mehrmals novellierte Gesetz das Ziel, den Beitrag an alternativen Energien zu erhöhen.
Wenn du bei dir zu Hause eine erneuerbare Energieanlage, wie z.B. eine Photovoltaikanlage, betreibst, dann kannst du dich über den Verbund Abnahmevertrag für erneuerbare Energie informieren. Diese nimmt den von dir erzeugten Strom auf und zahlt die Vergütung aus. Wie genau das funktioniert, fassen wir hier kurz zusammen:
- Die Einspeisetarife sind unterschiedlich je nach Art der Energieerzeugung (Photovoltaik, Wasserkraft, Windkraft etc.) festgelegt.
- Eine jährlich neu festgelegte Verordnung gibt vor, welche Tarife und in welcher Höhe sie berechnet werden.
- Je nach der verwendeten Art der Energieerzeugung variieren die Laufzeiten der Verträge mit den Energieanbietern in Österreich.
- Da sich die Technik rund um erneuerbare Energie sowie auch die Kosten stetig verändern, werden die Tarife regelmäßig angepasst.
Die Einspeisetarife können in Österreich dabei unterstützen und zu dem großen Ziel beitragen, bis zum Jahr 2030 den gesamten Stromverbrauch im Land aus erneuerbaren Energiequellen abzudecken.
Aktuelle Einspeisetarife in Österreich
Der Energieanbieter Verbund bietet z.B. einen aktuellen Einspeisetarif von 5,00 Cent/kWh (exkl. USt.) und einer Servicepauschale von 3,59 Euro/Monat (inkl. USt.) an (Stand Mitte 2024). Die genaue Anpassung und Festlegung des Einspeisetarifs ist am Ende abhängig von der Größe der Anlage, dem Standort, den aktuellen Strompreisen, den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den verfügbaren Förderungen. Wenn du genauere Auskünfte und Preisvergleiche zu den aktuellsten Tarifen in Österreich erhalten möchtest, besuchst du am besten die Websites der jeweiligen österreichischen Energieanbieter. Hier erfährst du auch alles zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen und welche Förderungen die Höhe der Einspeisetarife beeinflussen.
Energieanbieter in Österreich
In Österreich gibt es eine Vielzahl von Energieanbietern, die Einspeisetarife für Strom aus erneuerbaren Quellen anbieten. Ihre jeweiligen Einspeisetarife variieren je nach Vertragsbedingungen und Art der Energiequelle. Hier findest du eine Auflistung der drei wichtigsten Energieanbieter in Österreich:
- Verbund: Der Energielieferant Verbund bietet einen attraktiven Photovoltaik-Abnahmetarif für selbst erzeugte Solarenergie.
- EVN: Die EVN bietet Einspeisetarife für Solarstrom an, die sich nach der Leistung der Photovoltaik Anlage und der Vertragslaufzeit richten.
- Wien Energie: Auch Wien Energie stellt gestaffelte Einspeisetarife für Solaranlagen (abhängig von der Größe der Anlage und Vertragsbedingungen) zur Verfügung.
Über die genaue Abrechnung (Cent/kWh), die Vertragsbedingungen und etwaige Servicepauschalen informieren die jeweiligen Websites und Kundencenter der Anbieter.
Was muss bei der Einspeisung alles beachtet werden?
Wenn du von den Einspeisetarifen in Österreich profitieren möchtest, dann sind einige technische und gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten. Die Tarife sind durch eine Kombination aus nationalen Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien geregelt.
Als technische Voraussetzungen sind die Integration in das Stromnetz, die geeigneten Messgeräte sowie die technischen Standards und Sicherheitsvorschriften ausschlaggebend. Die Anlagen, die erneuerbare Energie erzeugen, müssen technisch so ausgerüstet sein, dass sie in das Stromnetz einspeisen können. Ein kompatibles und stabiles Netz ist dafür Voraussetzung. Die Messgeräte müssen geeicht sein und die Menge an eingespeistem Strom genau erfassen können. Basierend auf diesen Messungen der Einspeisewerte erfolgt je nach Vertragsbedingung eine monatliche, viertel- oder halbjährliche Abrechnung. Die gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften und technischen Normen müssen für die ordnungsgemäße Bedienung durch die Einspeisung unbedingt eingehalten werden.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit Einspeisetarifen in Österreich richten sich nach dem Ökostromgesetz (ÖSG). Dieses bildet die gesetzliche Grundlage für erneuerbare Energie und deren Nutzung in Österreich. Darin werden auch die Einspeisetarife samt aller Bedingungen geregelt. Die Höhe der Vergütung wird regelmäßig erneuert und an die jeweilige Marktlage angepasst. Je nach Energiequelle fallen die Tarife unterschiedlich aus. Gesetzlich sind auch die Genehmigungsverfahren zum Bau und Betrieb einer alternativen Energieerzeugungsanlage festgelegt. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Voraussetzungen für eine Genehmigung. Auch die Energieanbieter und Netzbetreiber selbst sind gesetzlich verpflichtet, den erneuerbaren Strom zu festgelegten Einspeisetarifen abzunehmen sowie diese Art von Stromerzeugung den herkömmlichen Energielieferanten vorzuziehen.
Vorteile der Stromeinspeisung
Neben dem finanziellen Anstoß gibt es bei der Einspeisung von Strom viele weitere Vorteile:
- Netzstabilität: Die Einspeisung gewährleistet eine stabile und autonome Energieversorgung und ist ein Bestandteil der modernen Infrastruktur geworden. Das Stromnetz nutzt die eingespeiste, erneuerbare Energie zur nachhaltigen Versorgung der Verbraucher:innen.
- Förderung von erneuerbarer Energie: Die Einspeisetarife in Österreich, die oft auch Feed-in-Tarife genannt werden, unterstützen nachhaltig die Gewinnung von erneuerbarer Energie. Zusätzlich werden Anreize für Investitionen in alternative Energiequellen gesetzt. Mehr Informationen zu den unterschiedlichen Förderarten findest du auch auf unserer Website in den Beiträgen Photovoltaik Förderprogramme sowie Finanzierungslösungen für PV-Anlagen.
- Kostenersparnis: Strom, der durch Einspeisetarife gefördert wird, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Anschließend wird er auf die Endverbraucher:innen umgelegt. Die Tarife werden so gestaltet, dass sie den Betreibern eine angemessene Rendite auf ihre Investitionen bieten.
- Energie- und Umweltpolitik: Einspeisetarife haben in großem Maß zur Entwicklung und zum Ausbau von erneuerbaren Energien in Österreich beigetragen und spielen eine zentrale Rolle in der Energiepolitik und der modernen Energieinfrastruktur des Landes.
Wie du siehst, bringt die Erzeugung erneuerbarer Energie neben vielen finanziellen Vorteilen auch eine große Portion Unabhängigkeit mit sich.
Wenn du noch keine Einrichtung für erneuerbare Energie zu Hause hast und du dich für den Einbau einer Photovoltaik Anlage interessierst, dann kannst du gleich hier auf unserer Website eine Anfrage zu einer Photovoltaik-Anlage stellen und dich über alle Preise der HALLOSONNE PV-Anlagen informieren!