Wirtschaftlichkeit: Lohnt sich eine PV-Anlage in 2022?

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Nicolas07. Oktober 2022

Eine Photovoltaik-Anlage ist mit nicht zu unterschätzenden Anschaffungskosten verbunden, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Und doch sprechen viele Gründe für die Anschaffung einer Solaranlage. Man ist mit einer solchen Anlage nicht nur weit unabhängiger von Netzanbietern, man leistet auch einen positiven Beitrag zur Energiewende. Für wen sich Photovoltaik-Anlagen wirklich rentieren, erfährst du im folgenden Beitrag.

Wann lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage?

Der Betrieb einer Photovoltaik-Anlage lohnt sich vor allem dann, wenn man den Eigenverbrauch des aus Sonnenlicht gewonnenen Stroms erhöht, sprich für denjenigen, der das Maximum des selbst produzierten Stroms auch für sich selbst verwendet und weniger Strom ins öffentliche Netz einspeist. Für die Einspeisung von überschüssig produziertem Strom spricht zwar einerseits, dass dieses entlastet und die wertvolle Ressource Strom nicht verschwendet wird. Andererseits erhält man eine Einspeisevergütung. Wenn du deine PV-Anlage aber in Kombination mit einem Batteriespeicher nutzt, kannst du den eigens produzierten Solarstrom zu jeder Zeit verwenden. Auch bei Nacht oder Schlechtwetter, wo naturgemäß nicht im selben Maße Energie gewonnen werden kann, wie bei strahlendem Sonnenschein.

Die optimale Neigung & Ausrichtung

Wenn die Solaranlage einen Neigungswinkel von 90 Grad aufweist, spricht man von einer perfekten Dachneigung. Denn in diesem Fall können die Sonnenstrahlen senkrecht auf die Anlage treffen, was in den höchsten Stromerträgen resultiert.

Dies ist de facto aber nicht zu verwirklichen – immerhin wandert die Sonne, was zu verschiedenen Einfallswinkeln ihres Lichts führt. Daher wählt man einen Neigungswinkel, der über das gesamte Jahr verteilt im Durchschnitt die meiste Leistung erzielt. Hierzulande ist das in der Regel ein Winkel zwischen 30 und 35 Grad.
Beachte: Je weiter die Ausrichtung der PV-Anlage vom Süden abweicht, desto gewinnbringender ist ein kleiner Neigungswinkel. So kann auch eine nach Osten und Westen ausgerichtete Anlage bis zu 90-prozentige Erträge einbringen, wenn sie eine Neigung zwischen 0 und 20 Grad aufbringt.

Der sogenannte Azimutwinkel meint eine Ausrichtung der PV-Anlage in Richtung Süden, also einen Winkel von 0 Grad. In der Realität hat sich aber gezeigt, dass auch noch größere Abweichungen von Plus/Minus 30 Grad nach Ost oder West den Ertrag kaum beeinflussen. Sollte dein Dach nicht die optimale Neigung aufweisen, ist das noch lange kein Grund zum Verzagen, denn entscheidend ist der Neigungswinkel der Solarpaneele, der im Gegensatz zu dem des Daches angepasst werden kann.

Aufgrund des Sonnenstands bzw. der Himmelsrichtungen ergeben sich folgende Begebenheiten:

  • Nach Osten ausgerichtete Module resultieren in einem großen Stromertrag in der Früh.
  • Nach Süden ausgerichtete Module sorgen für den größten Ertrag zu Mittag.
  • Nach Westen ausgerichtete Module ergeben die größte Ausbeute am Abend.

Lange galt es als unwirtschaftlich, PV-Anlagen gen Norden auszurichten. Dank neuer Technologien gilt das heute nicht mehr und auch bei diffusem Licht funktionieren Solarmodule mittlerweile so gut wie verlustfrei. Daher lohnt sich in der Regel der Betrieb einer PV-Anlage auch in Nebelregionen. Solltest du also einen hohen Eigenverbrauch haben oder dir schlichtweg die Alternativen fehlen, ist auch die Nordseite eine Überlegung wert, auch wenn hier in der Regel rund 30 bis 40 Prozent weniger Strom geliefert werden kann.

Weiters können auch der Standort sowie die unterschiedlichen Jahreszeiten Einfluss auf den Ertrag deiner PV-Anlage haben. Sehen wir uns das jetzt genauer an.

Was tun bei Verschattungen oder in Nebelregionen?

Verschattungen sind ernstzunehmende Hindernisse, denn darunter könnte die Effizienz deiner PV-Anlage unter Umständen stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Üblicherweise sorgen folgende Dinge für das Problem einer Verschattung:

  • Vegetation wie Bäume oder hohe Hecken
  • andere Gebäude
  • Bestandteile des eigenen Daches wie der Rauchfang oder eine Satellitenschüssel
    sonstige Erhebungen in der Landschaft wie z.B. Berge

Wenn sich gewisse Begebenheiten nicht ändern lassen – wie etwa ein Berg, der für Schatten in der Früh sorgt – kann eine bewusst östliche oder westliche Ausrichtung hilfreich sein. Man sieht also tendenziell von einer exakten Südausrichtung ab, wenn diese verschattet wäre. Denn auch PV-Anlagen mit einer Abweichung von 30 Prozent in Richtung Ost oder West sind durchaus wirtschaftlich.

Photovoltaik im Winter

Im Winter ist der Ertrag der PV-Anlage natürlich nicht so hoch, wie in der warmen Jahreszeit. Im Jahresvergleich kommt man aufgrund der niedrigeren Strahlungsleistung der Sonne und Bewölkung bzw. diffusem Licht nur auf etwa 30 bis 35 Prozent des gesamten Jahresertrags.

Der Großteil des Strombedarfs wird im Winter also trotz PV-Anlage aus dem Netz bezogen. Aus diesem Grund lohnt sich hier die Nutzung in Kombination mit einem Batteriespeicher. Es muss zwar immer noch Strom aus dem Netz bezogen werden, die tagsüber gewonnene Energie kann allerdings zwischengespeichert und abends genutzt werden.

Lassen sich Energieerträge im Winter steigern?

Wenn du beispielsweise in den Bergen lebst oder deine Unterkunft dort liegt und Gästen eine Herberge sein soll, ist eine PV-Anlage erstrebenswert, die auch im Winter Höchstleistungen erzielt. In diesem Fall bringen CIGS-Module Abhilfe. Auf der einen Seite haben sie zwar einen niedrigeren Wirkungsgrad als Standardmodule, können bei diffuser Strahlung aber höhere Energieerträge erzielen. Eine andere Methode ist, die Solaranlage etwas größer zu bemessen, um auch in den Wintermonaten genügend Strom zu produzieren.

Schnee auf der Photovoltaik-Anlage

Schnee auf der PV-Anlage mindert die Stromerträge beträchtlich. Besonders wenn es sich um eine dichte Schneedecke handelt, dringt auch kein diffuses Licht mehr zu den Solarzellen vor. Die Folge: Es wird kein Strom mehr produziert. Im Beitrag zur Wartung erfährst du alles über Schnee im Zusammenhang mit Solaranlagen. Da Schnee für Probleme bezüglich der Wirtschaftlichkeit sorgen kann, ist bei der Planung auch immer die regionale Schneelast zu erwägen. In Österreich wird in vier Schneelastzonen unterteilt:

  1. Zone 2*: 1,60
  2. Zone 2: 2,00
  3. Zone 3: 3,00
  4. Zone 4: 4,50

Diese Zonen legen die Maximalwerte der Schneemenge fest, die ein Dach je nach Standort des Gebäudes und Dachneigung tragen können muss. Übrigens: Die Höhe der Schneedecke steht nicht im Zusammenhang mit ihrem Gewicht. Während zehn Zentimeter Pulverschnee etwa zehn Kilogramm auf die Waage bringen, reichen bei nassem Schnee bereits etwa zwei bis drei Zentimeter. Und eine Eisschicht muss nur rund einen Zentimeter messen, um das gleiche Gewicht aufzubringen.
Eine zulässige Schneelast von 1 kN pro Quadratmeter bedeutet, dass – bezogen auf einen Quadratmeter Grundrissfläche des Dachs – 100 Kilogramm Schnee zulässig sind.

Fazit: Photovoltaik lohnt sich mehr denn je

Ganz egal, wie die Voraussetzungen deines Hauses sind – Photovoltaik lohnt sich. Denn es gibt immer Mittel und Wege, die Effizienz zu steigern. Wir bei HalloSonne sind stets bemüht, dir ein individuelles Angebot zu legen.

Prinzipiell gilt: Je höher der Eigenverbrauch, desto mehr macht sich die PV-Anlage bezahlt. Denn obwohl die Einspeisevergütung immer geringer ausfällt, sinken auch die Anschaffungskosten, wohingegen die Stromkosten steigen. On top ist Photovoltaik eine unübertrefflich umweltfreundliche Energieform für dein Eigenheim.

Alle Wege zu deiner Photovoltaik-Anlage führen bei uns über den Online Planer.

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